In der Winterpause wird normalerweise gearbeitet, weil die Sonne nicht mehr ihre Intensität aus den Sommermonaten besitzt. Das Wettersystem ändert sich im Winter, wodurch völlig neue Wetterlagen entstehen, die wir uns zu Nutze machen können. Die sogenannte „Welle“ hebt die Faszination Segelflug auf ein weiteres Level.
Pünktlich zum Jahresbeginn bildeten sich bei starkem Westwind im Rheintal Leewellen. In Haßloch an der Winde gestartet flogen wir mit dem Motorsegler in die Aufwindzone ein. Dieser trug uns ohne Motorkraft bis auf FL130 (4000 m über dem Meeresspiegel), wo wir einen wunderbaren Ausblick genießen konnten. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Deutsche Flugsicherung, die uns den Einflug in den kontrollierten Luftraum, ab FL100 (3000 Meter über dem Meeresspiegel), ermöglicht hat. In der Aufwindzone, welche sich entlang der Pfälzer-Wald Kante erstreckte, konnten wir während des gleichmäßigen Steigens auch noch ein paar Streckenkilometer zurücklegen. Nach 3,5 Stunden Flugzeit landeten wir schließlich kurz vor Sonnenuntergang wieder in Haßloch.
Frank Hund
Das Fliegen bei Welle ist ein Unterschied zum Thermikfliegen. Solche Tage sind ein wichtiger Bestandteil der Schulung und werden, sofern möglich, jährlich in den Wintermonaten umgesetzt.