Auch dieses Jahr planten wir ein Fluglager – das heißt dann bei uns, zwei Wochen ununterbrochen frei sein. Dieses Jahr fiel die Wahl des Flugplatzes auf Klix.
Klix, ein kleines Dorf in Sachsen im Thermikparadies der Oberlausitz, hat einen sehr bekannten und beliebten Flugplatz. Jedes Jahr werden hier sämtliche Wettbewerbe auf nationaler und internationaler Ebene durchgeführt.
Am Samstag früh um 10.00 Uhr Ortszeit ging es also los. Mit vier Segelfliegern und fünf Fahrern machten wir uns auf 600 Kilometer Autobahn quer durch Deutschland und aufgrund der vorgeschrieben 80 km/h dauerte das dann etwa neun Stunden. Gegen 19.00 Uhr bei bestem Wetter erreichten wir dann den Flugplatz im Sonnenuntergang. Ab da hieß es Flieger abstellen und schnellstmöglich die Zelte aufbauen, um nicht von den zahlreichen Insekten gestochen zu werden.
Am ersten Tag war natürlich zuerst einmal alles neu für uns. Um 09.00 Uhr war Briefing – also uns wurde das Wetter anhand verschiedener Wetterprodukte nahegelegt. So kann man sich einen Überblick verschaffen, wie viel Strecke an dem Tag zurückgelegt werden kann, ebenso wird man vor Unwettern gewarnt. Der erste Tag bestand dann aus Platz kennen lernen und Platzrunden fliegen. Jeder Flugplatz ist anders, so ist es wegen der Flugplatzbreite in Klix möglich, dass mehrere Segelflieger gleichzeitig parallel landen können. Auch die Verkehrslage war ungewohnt. In den zwei Wochen waren fünf Vereine am Platz mit etwa 30 Fliegern. Im Vergleich zu Haßloch – Maximal fünf Flieger mit 12 Leuten.
Nun hieß es warten, die ganze erste Woche war schlecht angekündigt – also an fliegen war nicht zu denken. Wir nutzten diese Gelegenheit für Kultur und besuchten das 80 Kilometer entfernte Dresden, die Landeshauptstadt. Und tatsächlich mussten wir feststellen, dass das Wetter deutlich besser war, als vorhergesagt. Aber gut, Dresden bei Sonne ist doch auch nicht verkehrt. Die Woche verging. Mittwochs fingen sämtliche der Anwesenden an, wegen anhaltender Regenfälle, umzuziehen. Es wurden Zelte umgestellt, mit Handtücher ausgelegt oder zum trocknen nach drinnen aufgehängt. Auch bei uns gab es Probleme. Max und Farin haben beim Aufbau des Zeltes nicht beachtet, dass sie in einer Kule stehen, so stand das Zelt nach drei Tagen in einem Teich.
Die zweite Woche kündigte sich an, mit sehr gutem Flugwetter. Die Finger kribbelten und man merkte am Morgen, wie die gute Laune über den Platz zog. Die depressive Stimmung aus der Vorwoche war weg. Sogar das Briefing wurde abgekürzt um schnellstmöglich in die Luft zu kommen. Wir tasteten uns langsam heran. Stephan flog mit Farin direkt nach Polen gefolgt von Tschechien – über 200 Kilometer. Tim erkundete die nähere Umgebung und schaffte es immerhin auf 100 Kilometer Strecke.
Das Wetter wurde immer besser und auch die Kilometerzahl stieg. Wir hatten den Rest der Woche endlosen Flugspaß im Raum Sachsen, Brandenburg und Teilen von Polen.
Wir gratulieren…
… Peter für die vollendete F – Schlepp Schulung, für die ersten Flüge seit längerem mit dem Jeans und für 300km Überland.
… Alfred für die erste Außenlandung überhaupt.
… Farin für zweimal 200km und einmal 300km Überland.
… Tim für zweimal 300km und einmal 200km Überland.
Wir danken…
… dem Aeroteam Klix für die super Gastfreundschaft
… Stephan, der an besten Flugtagen geschult hat
…Vater und Großvater von Tim für den Transport unseres Einsitzers.